Auf der Transport Logistic spricht Björn Sundermann, Geschäftsführer bei Robert C. Spies, offen über die ESG-Strategie seines Unternehmens – und macht schnell klar: Nachhaltigkeit ist hier kein Schlagwort, sondern ein ernstgemeinter, vielschichtiger Ansatz.
„Wir haben keine großen Immobilienportfolios – unsere Assets sind die Menschen“, erklärt Sundermann. Deshalb setzt das Unternehmen besonders auf soziale Nachhaltigkeit, Mitarbeiterbindung und ein verantwortungsvolles Arbeitsumfeld. Flexible Arbeitszeiten, Jobrad-Modelle, Fitnessangebote und Veranstaltungen stärken nicht nur das Wohlbefinden der Mitarbeitenden, sondern auch die Arbeitgebermarke.
Umdenken im Alltag
Auch im operativen Geschäft ist Nachhaltigkeit längst angekommen: Mobilitätspauschalen, die gezielte Verlagerung von Dienstreisen auf die Bahn und ein bewusst geschrumpfter Fuhrpark gehören zum Standard. Werbebanner werden recycelt, zu Taschen verarbeitet und für einen guten Zweck verkauft – kleine Schritte mit großer Wirkung.
Externe Beratung, klare Ziele
Seit über zwei Jahren wird das Unternehmen von einem externen ESG-Berater begleitet. Nicht, weil es gesetzlich gefordert ist, sondern weil man bei Robert C. Spies überzeugt ist: Nur wer seine Prozesse hinterfragt, kann wirklich nachhaltig handeln. „Wir drehen an vielen Stellschrauben, auch wenn das ein längerer Weg ist“, so Sundermann.
Brownfield statt Greenfield – und das mit Überzeugung
Ein besonders wichtiger Aspekt ist die Haltung zur Flächenentwicklung. Während die Bundesregierung bis 2050 eine Netto-Null-Flächenversiegelung anstrebt, ist für Sundermann klar: Das Ziel ist richtig – auch wenn es ambitioniert ist.
„Greenfield ist endlich – und das ist gut so. Es muss um Revitalisierung und Nachverdichtung gehen.“ Besonders in Regionen wie Norddeutschland, Bremen und dem Ruhrgebiet sei dieser Wandel längst sichtbar. Brownfields bieten enormes Potenzial – ökologisch wie wirtschaftlich.
Fazit
Was bleibt, ist der Eindruck eines Unternehmens, das Nachhaltigkeit nicht nur mitdenkt, sondern aktiv lebt. ESG ist bei Robert C. Spies mehr als ein Reporting-Kriterium – es ist eine Unternehmensphilosophie, die in Strategie, Kultur und täglichem Handeln verankert ist.