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Forto und Plastic Fischer: Neue Initiative stoppt Plastik, bevor es die Ozeane erreicht

19.11.2025

Forto setzt ein weiteres Zeichen für nachhaltige Lieferketten und verstärkt sein Engagement im Kampf gegen globale Plastikverschmutzung. Das digitale Speditionsunternehmen hat gemeinsam mit Plastic Fischer eine Initiative abgeschlossen, bei der fast vier Tonnen Plastik durch sogenannte „Plastic Credits“ aus Flüssen entfernt wurden – bevor diese Abfälle in die Ozeane gelangen. Die Credits wurden an Forto-Kunden weitergegeben, die damit einen dokumentierten Beitrag zur Reduktion von Umweltbelastungen in ihren Lieferketten erhalten.

Plastikverschmutzung als eskalierendes globales Risiko

Nach Angaben der Vereinten Nationen produziert die Welt jährlich rund 430 Millionen Tonnen Kunststoff. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) warnt zudem, dass sich die Plastikverschmutzung bis 2060 nahezu verdreifachen könnte, wenn keine weitreichenden Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Ein erheblicher Teil des Plastikmülls gelangt über Flüsse in die Meere; Studien zufolge zählen große Ströme in Asien und Afrika zu den Haupttransportwegen von Kunststoffabfällen.
Diese Dynamik macht deutlich, dass neben politischen Maßnahmen vor allem der private Sektor gefordert ist, Verantwortung zu übernehmen. Da die jüngsten globalen UNEP-Verhandlungen zu einem verbindlichen Plastikabkommen ergebnislos geblieben sind, wächst der Druck auf Unternehmen, eigene Lösungen zur Abfallvermeidung zu entwickeln oder zu unterstützen.

Plastic Credits als Bestandteil nachhaltiger Logistikkonzepte

Die von Forto eingesetzten „Plastic Credits“ basieren auf einem marktgestützten Modell, das analog zu CO₂-Zertifikaten funktioniert, jedoch ausschließlich auf die Entfernung von Kunststoffabfällen abzielt. Plastic Fischer sammelt Kunststoff direkt aus Flüssen und arbeitet dabei mit lokalen Gemeinschaften zusammen. Die Organisation dokumentiert ihre Sammelmengen transparent und veröffentlicht regelmäßig Projektdaten sowie Umweltwirkungen.
Für Unternehmen bieten solche Credits eine Option, faktisch nachvollziehbare Umweltentlastungen in ihre Nachhaltigkeitsstrategien einzubinden, besonders im Kontext internationaler Lieferketten, die in vielen Bereichen noch stark von Einwegplastik abhängig sind.

Fortos Nachhaltigkeitsstrategie gewinnt an Breite

Forto hebt hervor, dass immer mehr Kunden Wert auf emissions- und ressourcenschonende Transportlösungen legen. Zu den bereits etablierten Nachhaltigkeitsangeboten zählen Programme zur Emissionsmessung, Berichterstattung sowie der Einsatz alternativer Kraftstoffe wie Biokraftstoffe. Die jüngste Initiative ergänzt diese Aktivitäten und bietet Fortos Kunden ein weiteres Instrument, um dokumentierte ökologische Verbesserungen in ihre ESG-Strategien einzubinden.
„Mit der Zusammenarbeit mit Plastic Fischer wollen wir einen konkreten Beitrag leisten und zugleich unsere Kunden ermutigen, diesen Weg gemeinsam mit uns weiterzugehen“, erklärt Guillaume Petit-Perrin, CEO von Forto.

Plastikreduktion in der Logistik: Ein strategisch wachsendes Thema

Analysen internationaler Organisationen wie der OECD und der Ellen MacArthur Foundation zeigen, dass Verpackungen und Transportlogistik zu den größten Treibern des weltweiten Plastikverbrauchs gehören. Während Recyclingquoten global noch niedrig sind, wächst das Interesse an präventiven Maßnahmen wie Abfallvermeidung, Mehrwegsystemen oder Interventionsprogrammen in Flüssen.
Der Ansatz von Plastic Fischer – das Entfernen von Kunststoff dort, wo er am effizientesten abgefangen werden kann – steht exemplarisch für solche präventiven Strategien. Durch private Initiativen wie jene von Forto wird der Ausbau entsprechender Projekte beschleunigt und finanziell unterstützt.

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