KRONE Trailer

Bernard Krone und Beate Paletar tauschen sich regelmäßig über gemeinsame Ziele und Pläne aus.

Corporate Content Zusammenarbeit auf Augenhöhe

16.09.2025

Mit ihrer strategischen Partnerschaft setzen die Krone Nutzfahrzeug Gruppe und die Schwarzmüller Gruppe ein starkes Zeichen für die Nutzfahrzeugindustrie der Zukunft. Im Interview sprechen Beate Paletar, Inhaberin der Schwarzmüller Gruppe, und Bernard Krone, Aufsichtsratsvorsitzender der Krone Gruppe, über Chancen, Synergien – und das gemeinsame Ziel, europaweit neue Maßstäbe zu setzen.

Was hat Sie zur Zusammenarbeit bewogen?

Bernard Krone: Für uns war schon lange klar: Wenn wir einmal die Möglichkeit erhalten, mit einem Kollegen auf dem Markt eine Partnerschaft einzugehen, dann ist Schwarzmüller unsere erste Wahl. In den vergangenen zwei Jahren haben wir den Kontakt intensiviert und gemeinsam diese Entscheidung getroffen, wofür ich sehr dankbar bin. Schwarzmüller ist ein Unternehmen, das uns perfekt ergänzt, auch weil wir kaum Überschneidungen haben, was etwa die Produktpalette oder die regionale Ausrichtung betrifft.

Beate Paletar: Ja, das ist der Historie geschuldet: Schwarzmüller hat sich mit der Öffnung der Märkte nach Osteuropa stark dorthinorientiert, mit eigenen Produktionswerken in Tschechien und Ungarn. Dem schon gut besetzten Markt im Westen haben wir uns gar nicht gewidmet – da ist Krone aber hoch entwickelt und wir können nun auch mit unserem breiten Produktportfolio dort einsteigen. Unsere Servicenetze ergänzen sich ebenfalls. Ich bin überzeugt, dass Zukunftsthemen wie Digitalisierung in einer so starken Partnerschaft wesentlich besser ausgestaltet werden können – zum Wohle der Kunden und Mitarbeiter und damit auch unserer Unternehmen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht uns, die eigenen Stärken in einem viel größeren Rahmen zu entwickeln und weiter auszubauen.

Wo sehen Sie das größte Wachstumspotenzial für Ihre beiden Unternehmen?

Beate Paletar: Wir haben noch großes Entwicklungspotenzial in Norddeutschland sowie in Skandinavien, England, Frankreich und Spanien. In diesen Ländern war Schwarzmüller bisher nicht aktiv, mit Krone wird das jetzt möglich, unter anderem durch seine Vertriebsorganisation.

Bernard Krone: Ich sehe auch besonders starkes Potenzial durch den Produktionsverbund: Krone führt neben dem vielleicht größten Trailerwerk in Europa, hier in Norddeutschland, ein Werk weit im Süden, in der Türkei, von wo aus wir den ganzen Mittelmeerraum bedienen. Schwarzmüller hat einen hochprofessionellen und flexiblen Standort in Österreich und Werke in Osteuropa. Allein diese Ausbreitung in der Fläche zeigt, dass wir exzellent aufgestellt sind und die jeweiligen Märkte mit Produkten aus beiden Häusern passgenau versorgen können. Da gibt es für beide Marken noch jede Menge Wachstumspotenzial. Gemeinsam dürften wir der Anbieter mit dem breitesten Angebot in Europa sein: vom KEP-Fahrzeug über Wechselbehälter, Koffer, Kühlfahrzeuge, Planensattelauflieger, Leichtbau und Standard bis hin zu Infrastrukturprodukten aus dem Hause Schwarzmüller wie Tieflader, Kipper und Tanker. Das ist dann schon ein ziemliches Pfund, mit dem wir hier arbeiten können, und wir werden sicher auch ganz neue Kunden erreichen.

Wie werden die Kunden den Mehrwert der Zusammenarbeit von Krone und Schwarzmüller spüren?

Bernard Krone: Wir gestalten unsere Kooperation als unabhängige, starke Marken. So profitieren die Kunden von einem durchdachten Produktspektrum und haben dabei die gleichen Ansprechpartner für Dienstleistungen oder Finanzierung. Zudem können sie auf eine optimale Versorgung mit Ersatz- und Nachrüstteilen vertrauen.

Beate Paletar: Wir haben uns bei Schwarzmüller zum Beispiel entschieden, nicht selbst Kühlfahrzeuge zu produzieren, sondern das immer mit Partnern zu lösen. Da Krone den Cool Liner fertigt, können wir den nun im Verbund anbieten, mit dem passenden Service. Besonders im Bereich Digitalisierung und Sensorik ist Krone sehr stark und hier können wir vieles für Schwarzmüller übernehmen.

Wie sieht Ihr Ziel für den Zusammenschluss aus?

Bernard Krone: Wir wollen der Hersteller in Europa sein, der der Logistikbranche und dem Transportwesen das breiteste und beste Portfolio bietet. Bei uns bekommen die Kunden Premiumprodukte zu bezahlbaren Preisen – mit sehr gutem Vertrieb und Service, optimaler Ersatzteilversorgung in der Fläche und mit vielen kompetenten Partnern.

Beate Paletar: Wir werden die dynamischste Kraft im Nutzfahrzeugmarkt sein. Der Kunde findet in uns einen starken Partner, der viele Möglichkeiten aus einer Hand bietet – über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs hinweg. Das ist seit jeher unser Anspruch. Wir sind der Überzeugung, dass Qualität sich auszahlt, nachhaltig ist und letztlich Kosten spart.

Frau Paletar, was ist Ihnen als Unternehmerin in Ihrer Arbeit persönlich wichtig, welche Werte und Prinzipien bringen Sie in die Partnerschaft ein?

Beate Paletar: Einen partnerschaftlichen Umgang – den erlebe ich von Anfang an und das ist sehr wertvoll für mich. Das Team von Krone vereint höchste Sachkompetenz, Branchenkenntnis und Pragmatismus, der Entscheidungen unkompliziert möglich macht. Ich bin ein sehr ungeduldiger Mensch und genieße es natürlich, wenn Dinge vorwärtsgehen

Bernard Krone: Das kann ich nur genauso zurückgeben. Mir persönlich ist wichtig, dass wir auf Augenhöhe agieren: Wir als Krone respektieren ganz klar, was man bei Schwarzmüller über die Jahre hinweg alles geleistet hat. Es gibt in Europa viele angesehene Nutzfahrzeughersteller, die sich spezialisiert haben auf Tankfahrzeuge, Silofahrzeuge oder Kipper – aber es gibt keinen, der es wie Schwarzmüller geschafft hat, auch in der Breite ein Produktportfolio auf so hohem Niveau zu etablieren. Das verdient Anerkennung und wir wollen es absolut vermeiden, bei Kunden, Mitarbeitern oder Lieferanten einen Kulturschock auszulösen. Es ist so wichtig, die Identität der Marke zu erhalten und das Fachwissen. Wenn wir es schaffen, noch mehr Vertrauen aufzubauen, dann können alle davon profitieren.

Beate Paletar: Ich bin auch zutiefst überzeugt: Schwarzmüller kann nicht Krone und Krone kann nicht Schwarzmüller. Beide Unternehmen haben sich ihren Namen über lange Zeit erarbeitet. Und unsere Kunden haben ja auch ein breites Wissen – denen kann man nichts vormachen. Es gibt sicher kaum eine Branche, in der der Kunde so ein hohes Bewusstsein für alle Funktionen und Fabrikate im Fahrzeug hat. Ein Staplerkäufer fragt selten nach Achsfabrikat oder Reifen, beim Auflieger ist das aber sehr wohl Thema. Entsprechend versiert muss der Vertrieb sein.

In fünf bis zehn Jahren: Wo sehen Sie Ihre beiden Unternehmen dann gemeinsam?

Beate Paletar: Ich gehe davon aus, dass wir eine feste Größe am Nutzfahrzeugmarkt sein
werden, die einen bedeutenden Mehrwert generiert. Und wenn wir unsere Hausaufgaben richtig machen, wird uns das gelingen.

Bernard Krone: Wir werden in fünf Jahren mit Sicherheit positiv auf diese Partnerschaft
schauen. Es passt einfach so vieles hervorragend zusammen: die Menschen bei Schwarzmüller, die Produkte, der Ruf im Markt. Und auf der Eigentümerseite stimmt die Chemie, ebenso wie im Management. Wir bei Krone haben ja etwas Erfahrung in der engen Zusammenarbeit sowohl mit Kunden als auch Entwicklungspartnern oder Finanzierungs- und Bankenpartnern. Mit der Übernahme der Brüggen-Gruppe sowie von Knapen und Gigant konnten wir bereits Erfolgsgeschichten schreiben. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir das mit Schwarzmüller genauso erreichen.

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